02.10.2009:  Beim draußen schlafen wird es kalt, ein Fischer bleibt auf seinen Fischen sitzen, Reisschleim und Fleischbrühe im Hotel

Wir wachten in der Jurte auf, die viel zu groß für uns zwei war. An diesem Morgen war es kalt, aber wir hatten uns ja schön in die Decken eingekuschelt. Schlafen im „Freien", das ist Der Sohn des Fischers beim Fische zubereitenimmer wieder herrlich, so ein richtiges Abenteuer und so ursprünglich irgendwie. Um 7 Uhr sind wir dann aufgestanden. Gegen 8 Uhr gab es erst mal Frühstück, für uns beide gab es wieder nur Toast und Tee. Wir hatten aber auch keinen Hunger auf irgend etwas anderes. Nach dem Frühstück haben haben wir noch mal die Kamele gestreichelt. Dann kam auch die immerzu jammernde und kuschelbedürftige Campkatze aus einer Jurte unter der Jurtentür heraus gekrochen. Sie ließ sich dann erst einmal streicheln. Vor unserer Jurte hatte der Fahrer einer anderen Gruppe geschlafen, auf einem Bettgestell, dem schon erwähnten Toptschan. Er wollte nicht in der Jurte schlafen, weil er in einer Jurte bei den Ausgrabungen (da wo wir uns den Durchfall eingehandelt hatten) im Schlaf von einer Schlange überrascht worden ist. Aber in der Nacht wurde es ihm dann zu kalt, so ist er in sein Auto umgezogen.

Nach dem Frühstück ging es per Auto zum Aydarkul See. Dort wohnt ein Fischer in ausgemusterten Zugwagons, zusammen mit seinem Sohn. So gegen 11 Uhr kam ein weiterer Fischer mit seinem Boot vom See zurück und brachte frisch gefangene Fische mit.Auf dem Weg nach Samarkand Andreas und ich, wir waren inzwischen ein wenig am Ufer des Sees spazieren. Dann streichelte ich wieder eine Katze. Auch die 2 Züricher, die wir im Jurtencamp kennengelernt haben, kamen zu dem Fischer, zusammen mit ihrer Reiseleiterin und ihrem Fahrer. Die Frau erzählte uns, sie sei Lehrerin in der Grundstufe und sie habe sich 1 Jahr Urlaub genommen, damit sie die Welt erkunden können. Vor allen Dingen Orte, die im Sommer (wo sie normalerweise Urlaub nehmen können) zu heiß sind. Wir erzählten uns von unseren jeweiligen bisherigen Erfahrungen auf der Reise. Der kleine Junge, der Sohn des Fischers, war inzwischen damit beschäftigt, die Fische für den Grill vorzubereiten, ab und zu erhielt er Tipps von den umher stehenden Männern. Dann so kurz vor 12 Uhr war der Fisch fertig gegrillt, zum Teil mit einer Pannade darauf und er machte selbst auf uns Hungerlose einen leckeren Eindruck. Aber wir blieben bei der Diät und aßen nur Brot und tranken Wasser. Zum Nachtisch gab es Wassermelone. Dabei war es dann noch schwerer bei der Diät zu bleiben. Aber wir blieben konsequent. Dafür langte unser Essen im HotelFahrer beim Essen zu und wir freuten uns für ihn, dass mehr an Essen für ihn übrig blieb. Wir genossen noch den schönen Ausblick auf den See und die Landschaft, echt beeindruckend.

Dann ging es weiter nach Samarkand. Wir checkten in das neue Hotel „Caravan Seraile Chorrakha" ein. Dort bat der Fahrer den Mann an der Rezeption, dass für uns Reisschleim, Gemüsesuppe und schwarzer Tee gekocht wird. Nach etwa 20 Minuten bekamen wir dann den Reisschleim und schwarzen Tee, was uns auch sehr gut bekommen ist. Dann haben wir uns erst mal hingelegt und von 15- 18 Uhr geschlafen. Danach sind wir dann zum Registan gelaufen und haben uns diesen in der Abenddämmerung betrachtet. Er ist interessant, die 3 Medressen mit den unterschiedlichen und überreichen Verzierungen, bilden ein einzigartiges Zusammenspiel. Wir haben auch eine Möglichkeit gefunden, ins Internet zu gehen, aber da die Verbindung langsamer war, als mit einem Modem, haben wir uns dann nur auf das Nötigste beschränkt und sind schnell wieder ins Hotel zurückgegangen. Dann kauften wir noch Non und zum Abendessen im Hotel wurde uns Fleischbrühe und schwarzer Tee serviert. Dann sind wir ins Bett gewackelt und schliefen sofort ein.

 

Der Aydarkul See


03.10.2009: Besuch beim Gebieter, einheimische Medizin gegen einheimische Krankheiten die Erfindung des Fallschirmes Begegnungen auf dem Basar eine angenehme Überraschung vom Reisebüro und neue Geschäftsideen

Um 8 Uhr haben wir gefrühstückt. Dabei trafen wir unseren Guide Boradir aus Samarkant. Um 9 Uhr ging es los. Zuerst zu dem Mausoleum von Tamerlan, dem „Gur Emir“. Gur Emir das Grab des GebietersBeeindruckend war die große geriffelte Kuppel, die typisch für Samarkant ist. Aufgrund der riesigen Kuppel konnte man sich gut die Größe des gesamten Bauwerkes vorstellen, als es noch vollständig gewesen war. „Gur Emir“ bedeutet “Grab des Gebieters” und wurde Ende des 14. bis Mitte des 15. Jahrhunderts wie gesagt als Grabstätte Timurs auch Tamerlan genannt, errichtet. Innen sieht die Kuppel mit Gold und schönen Fliesen verkleidet so richtig prächtig aus. Der Grabstein von Timur ist aber eher schlicht gehalten und besteht nur auf einem schwarzen Marmorblock. Timur war ein Herrscher und Eroberer, der 1336 in der Nähe von Samarkand in Shaxrisabz geboren wurde und 1405 in Schymkent, im heutigen Kasachstan, starb. Er war der Begründer der Timuriden- Dynastie und stolz darauf, dass er in die Familie von Dschingis Khan eingeheiratet hat. Auf dem Rest unserer Reise werden wir noch viele Bauwerke aus der Zeit der Timuriden- Dynastie sehen. Zum Beispiel den Registan, zu dem wir anschließend wanderten.

 

Der Registan ist mit seinen 3 Medressen das bekannteste Bauwerk und ein Wahrzeichen Usbekistans. Er wurde unter der Timuriden- Dynastie im Zentrum Samarkands erbaut. Die 3Der Registan prächtigen Medressen sind im Einzelnen die Medresse „Ulugbek“ (1417-1420), die Medresse „Tilla Kori“ (1641-1660) und die Medresse „Scher Dor“ (1619-1632) ,von links nach rechts gesehen. Wir besuchten die einzelnen Medressen. Jede ist anders gestaltet und entsprechend des Stieles ihrer Erbauer. Die „Tilla Kori“ war für uns die schönste Medresse, denn sie hatte innen noch eine Moschee, deren Kuppel innen wieder mit Gold verkleidet war. Der Name „Tilla Kori“ bedeutet auch „die Goldtragende“. Als wir wieder im Auto waren und zur Bibi- Khanum- Moschee fuhren, gab uns unser Guide Boradir ein Mittel gegen den Durchfall. Wir waren schon bereit, alles zu probieren und das Beste gegen eine landestypische Erkrankung sind wahrscheinlich die Mittel aus dem entsprechenden Land. Auch wenn es sich dabei um starke Antibiotika handelt. Laut Boradir hat wohl fast jeder Usbeke in seinem Leben aufgrund der Nahrung ab und zu mal mit einer solchen Durchfall- Erkrankung zu kämpfen und hat deshalb solche Tabletten bei sich. Wir staunten nicht schlecht über diese Information. Usbeken in der Scher Dor Medresse

 

Anschließend schauten wir uns die Bibi- Khanum, Moschee an. Sie wurde innerhalb von 5 Jahren von 1399 bis 1404 erreichtet und war eines der größten Bauwerke seiner Art in der islamischen und orientalischen Welt. Es gibt auch viele Geschichten zur Moschee. Zum Beispiel eine über ihren Bau: Der Baumeister der Moschee wollte von Bibi Khanum, der Lieblingsfrau Timurs, einen Kuss. Als Gegenleistung wollte er die Moschee schnellstmöglich fertig stellen. Timur soll erkannt haben, dass Bibi Khanum geküsst worden ist und wollte den Baumeister bestrafen, allerdings war er verschwunden. Also wurde Bibi Khanum bestraft. Sie sollte vom Minarett der Moschee gestürzt werden. Ihr letzter Wunsch war, dass Sie alle Ihre Kleider anziehen darf. Dieser Wunsch wurde ihr auch gewährt. Als Sie dann aber von dem Minarett gestoßen wurde, wirkten ihre Kleider wie ein Fallschirm. So sei wohl die Fallschirmseide erfunden worden. Im Hof der Moschee steht ein sehr großer Koranhalter aus Stein mit 4 Füßen. Wenn Frauen 9- mal unter dem Koranständer hindurch kriechen, dann, so die Die reste der Bibi- Khanum- MoscheeLegende, würden sie wohl in 9 Monaten, 9 Wochen, 9 Tagen, 9 Stunden und 9 Sekunden ein Kind gebären.

 

Von der Bibi- Khanum- Moschee gingen wir zu einem Basar, der direkt neben der Moschee liegt. Uns begeisterte wieder die Vielfalt der Waren, die dort feilgeboten wurden. Jede Händlerin, jeder Händler präsentierte seine Waren in einer anderen Form, das Obst war teilweise zu Pyramiden aufgestapelt. Es glänzte und wurde in regelmäßigen Abständen plank gewienert. Am schönsten fand ich wieder die Berge von Melonen und Kürbissen. Herrlich! Auf dem Basar befindet sich ein Restaurant. Dort gingen wir zu Mittag essen. Boradir aß Teigtaschen, die in einem Holzofen frisch gebacken wurden, gefüllt mit Fleisch und Zwiebeln. Wir aßen Brot und tranken Tee. Langsam fingen die Antibiotika zu wirken an. Neben uns saß ein Philosophie- Professor aus Usbekistan. Er erzählte uns, dass seine Tochter am Wochenende heiraten wird und er sei gerade dabei, dafür einzukaufen. Der Nachbarsjunge begleitete ihn und trug die Einkäufe. Der Junge kicherte die ganze Zeit und schaute mich an und wollte wissen, wie ich heiße, das war lustig.

 

Gestärkt ging es weiter zur Schahi- Sinda- Nekropole (11Jh.- 15Jh.). Sie ist eine von Timur für seine Familie & engste Freunde erbaute Gräberstadt im Norden Samarkands, ein interessantes Zeugniss für die Vielfalt und Schönheit timuridischer Baukunst. In der Nähe Basar in Samarkanddieser Gräberstadt ist ein Friedhof und jeder, der etwas auf sich hält und es sich leisten kann, lässt sich nach seinem Tod dort beerdigen. Hier stehen am Weg zu einem Hauptmausoleum viele kleine schöne Mausoleen. Dadurch wirkt der Weg sehr erhaben und prächtig. Wir besichtigten auch das Hauptmausoleum für Kusam ibn Abbas einen heiligen Mann, der während er betete, getötet, genaugenommen enthauptet wurde. Weil er also für seinen Glauben gestorben ist, wird er als Heiliger verehrt, auch soll er in einer Höhle unter der Nekropole weiterleben. Dieses Mausoleum , dass auf der Höhle gebaut wurde, ist aufgrunddessen eine wichtige Pilgerstätte.

 

Wieder zurück am Auto ging es weiter zum Ulugbek- Observatorium mit einem angeschlossenen Museum. Das Observatorium wurde im 15.Jh. von dem Herrscher & Wissenschaftler Ulugbek errichtet. Die Überreste wurden 1908 freigelegt. Kernstück und einziger Überrest ist ein gewaltiger, in den Felsen getriebener Sextant. Das Reisebüro „Silk- Tours“ überraschte uns und eine weitere Reisegruppe nach der Besichtigung. Am Rand des Observatoriums waren Tische aufgestellt und es gab roten und weißen Wein aus der Region Samarkand und kleine Obstspieße mit Käse und Oliven und mit Puderzucker umhüllte Schahi- Sinda- NekropoleMandeln und Rosinen.

 

Dann fuhren wir zum Afrosiab- Museum mit Wandgemälden aus sogdischer Zeit, die in Afrasiab ausgegraben wurden. Afrasiab wird auch das erste Samarkand genannt und war schon vor über 2.000 Jahren eine bedeutende Stadt. Im Museum sind noch Ausstellungen zur Kunst und Kultur der Zoroastrier zu sehen. Nach dem Museumsbesuch spazierten wir zu den Ausgrabungsstätten von Afrasiab und überlegten uns, dass es doch ganz toll wäre, wenn wir hier Schaufeln verkaufen würden, damit die Touristen Archäologen spielen können und wir könnten ja auch Schaufeln mit einer Widmung von Indiana Jones anbieten. Das war schon eine witzige Vorstellung.

 

Zum Abschluss des Tages fuhren wir in das moderne Zentrum von Samarkand und kauften in einem Supermarkt den Wein, den wir schon vor dem Ulugbek- Observatorium gekostet hatten als Souvenir. Dann verabschiedeten wir uns von unserem verdutzt guckenden Reiseleiter, weil wir beschlossen hatten, von hier aus alleine zu unserem Hotel zurück zu laufen. So wanderten wir vorbei an einem Timur- Denkmal und über den Registan, der in der abendlichen Sonne wunderbar aussah, wieder in zurück in unser Hotel, denn obwohl die Antibiotika von Boradir langsam wirkten, fühlten wir uns noch etwas schlapp und hatten keinen großen Hunger. So ließen wir entspannt den Tag ausklingen. Nur Andreas musste abends noch zu einem Streifzug durch das abendliche Samarkand aufbrechen und hat den Registan bei Nacht fotografiert. Dabei wurde er von den Polizisten verscheucht , weil der Registan ja bei Nacht gesperrt ist.

Die Ulugbek Medresse


04.10.2009: Ein freier Tag mit Programm, Besuch bei einer heiligen Quelle und in einem alten Baum, Romantische Ruinen, Spaziergänge durch Samarkand und Interessante Beobachtungen im Park

Heute ist Sonntag und wir haben wunderbar geschlafen und haben auch schon wieder ordentlich gefrühstückt, dank der Antibiotika von Boradir. Da heute eigentlich unser „freier“ Tag ohne Programm war, machten wir mit Sahnart unserem Fahrer eine Tour, so dass er Die Quelle in Urgutsich noch etwas dazu verdienen konnte.

 

Als erstes fuhren wir nach Urgut, etwas außerhalb von Samarkand zu einer heiligen Quelle, wo viele alte Platanen stehen. Urgut befindet sich an einem Ausläufer des Pamir- Gebirges. Der Weg durch Urgut, hinauf zum heiligen Platz und der Quelle, war steil und die Straßen teilweise etwas lädiert. Aber unser Fahrer meisterte das ohne Probleme. Dort angekommen, waren wir erstaunt über die Stille an diesem Ort und die alten und riesigen Platanen. An diesem heiligen Ort steht auch eine Moschee. Die Nacht zuvor war der Vorsteher dieser Moschee gestorben, aus diesem Grund waren viele Männer dort. Wir sind bis zur heiligen Quelle gelaufen. Es handelt sich eigentlich um viele Quellen, die in einem Becken zusammenfließen. Das Wasser ist glasklar und leicht blau. Es stiegen immer wieder Blasen aus dem Wasser auf. Wahrscheinlich Gase. In dem Wasser schwimmen Fische, es sind, glaube ich Forellen, ähnlich wie die Fische in der Nurata- Quelle. Die Fische darf man nicht angeln, weil sie heilig sind. Viele alte Männer kamen zur Quelle, sie trugen die typischen Kappen auf dem Kopf und Mäntel, sie redeten miteinander und beugten sich dann zur Quelle hinab, um das heilige Wasser zu trinken. Wenn die alten Leute in Deutschland noch so beweglich wären, wie die alten Leute in Usbekistan, dann könnte ja die Gesundheitsindustrie in Deutschland gar nichts mehr verdienen. Die alten Leute konnten Im Baumsich dort auch noch stundenlang hinhocken und dabei lange Gespräche führen, bei uns nicht vorstellbar, solch ein Anblick. Wir durften auch in die Wurzel-/ Baumhöhle eines etwa 1.600 Jahre alten Baumes hinein, für einen kleinen Obulus, in Form einer Spende. Vor der Baumhöhle befand sich eine Tür mit einem Schloss. Der Eingang war maximal 1,20 m hoch, drinnen baumelte eine Glühbirne an der Decke. Die Glühbirne wurde fest gedreht und schon ging das Licht an. Eine Seite der Höhle war zu gemauert worden. Früher wurden Kinder in dieser Baumhöhle unterrichtet. Dann sind wir wieder gefahren, weil sich die viele Männer nahe der Moschee sammelten und die Beerdigungszeremonie begann.

 

Dann ging es wieder nach Samarkand zurück, wir besuchten die Ruine des Mausoleum Eschrat- Chane dem „Haus des Vergnügens“, gebaut 1464 für die Tochter der Frau eines Sultan. Diese war völlig untouristisch und in ihren stark verfallenen Zustand, wirke Sie richtig wild romatisch auf uns. Auch wenn der Name „Haus des Vergnügens“ etwas anderes Die Ruine von Eschrat- Chanevermuten lässt, war das Gebäude kein Lustschloss und zählte, als es noch intakt war zu den schönsten Gebäuden Zentralasiens. An den original erhaltenen Resten der Ruine konnte man gut erkennen, mit welchen Techniken das Mausoleum gebaut wurde. Hier trafen wir noch mal die Schweizer vom Aydokul See.

 

Dann ging es weiter zu einer Stadtteilmoschee, das ist eine der 3 Arten von Moscheen. Es gibt die Freitagsmoscheen, die für Freitagsgebete genutzt wird. Die Grabmoschee, die sich meist an Friedhöfen befindet und eben die Stadteilmoscheen, die für Gebete während der Woche genutzt wird. Bisher hatten wir auf unserer Tour eine solche Moschee nicht gesehen. Die Stadteilmoscheen sind einfacher gehalten, so auch diese hier und kleiner als die Freitagsmoschee. Da es schon gegen Mittag war, haben wir uns an einer Gaststätte im modernen Teil von Samarkand absetzen lassen und haben dort gegessen, Schaschlik und Bier. Das Bier namens Pulsar, hat uns nicht geschmeckt, wir haben es dann stehen gelassen, der Tee war dafür umso leckerer.

 

Wir sind wieder gemütlich durch Samarkand geschlendert, durch einen Park, indem ein Denkmal von Alischer Navoi stand, dem usbekischen Nationaldichter, der von 1441 bis 1501 gelebt hat, und auch kurz in Samarkand wohnte. Es war wieder sehr interessant die Einheimischen zu beobachten, die sich an diesem schönen Sonntag im Park erholten. Weiter ging es durch Samarkand über eine Einkaufsmeile, mit meist leeren Geschäften, vorbei an der Bibi-Khanum- Moschee und am Basar. Danach wurden wir durch Rufe und Winken auf die Xazrat- Xizr- Moschee aufmerksam. Die Xazrat-Xizr ist die älteste Moschee Die Xazrat- Xizr MoscheeSamarkands und von ihr hat man einen schönen Blick hinüber zur Bibi-Khanum- Moschee. Als wir gehen wollten, wurden wir noch gefragt, ob wir auf das Minarett steigen wollten, und da Andreas es unbedingt wollte, haben wir es auch gemacht. Zum Glück konnte Andreas den Preis, den der Minarettwärter haben wollte noch um die Hälfte herunterhandeln. Vom Minarett hatten wir dann aber einen wirklich schönen Blick auf die Umgebung und auf Afrosiyob. Dann sind wir noch mal zur Gräberstadt Shohizinda gelaufen und haben uns den Friedhof angeschaut, bei dem nach russischer Tradition die Bilder der Verstorbenen auf dem Grabstein zu sehen sind.

 

In Shohizinda haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut. Es war wunderbar zu sehen, wie die Fliesen ihre Farbe in der Abendsonne wechselten. Dann sind wir wieder zurück zum Registan gelaufen und dort haben wir in der Nähe eine Hochzeit im großen Stil mit vielen Videokameras und bestimmt an die 150 Gästen angeschaut. Es gab Bauchtanzeinlagen und Männertänze, alles wurde außen auch auf einer Videoleinwand übertragen, ganz schön schräg. Dann gab es am Registan noch eine Light- Show zu bestaunen, zum Gähnen, aber ein paar passable Bilder mit den Lichtdefekten waren möglich. Anschließend sind wir zurück zum Hotel gegangen und ins Bett gefallen. Zum Abendbrot haben wir uns bei einem Händler ein frisches usbekisches Brot gekauft und Wasser getrunken. Einfach, aber lecker.
 

Der Registan mit Lightshow

Bilder aus Samarkand in der Galerie