27.09.2009: Früher Flug nach Urgench, historische Stadt ohne Stimmung,  eine Hochzeit im Mausoleum und ein Charmanter Nachmittagsspaziergang
Wir sind wieder zeitig um 4 Uhr aufgestanden, haben 4.30 Uhr gefrühstückt und wurden danach zum Flughafen gebracht. Denn um 7 Uhr ging unser Flug nach Urgench, wo wir um 8.40 Uhr nach einem ruhigen Flug landeten und schon von unseren Guide Bachodir Kalta Minor und die Amin Chan Medreseerwartete wurden. Wir fuhren mit ihm und dem Fahrer nach Chiwa, vorbei an Baumwollfeldern und durch Städte, denen anzusehen war, dass sie in sowjetischen Zeiten gebaut waren. In Chiwa angekommen, stellten wir im Hotel, dass sehr zentral am Stadtrand von Alt- Chiwa gelegen war, unsere Taschen ab und begannen mit der Stadtbesichtigung.
 
 
Chiwa ist eine alte Handelsstadt an der Seidenstraße. Der historische Stadtkern der Ichan-Kala ist heute eine Art Freilichtmuseum, in dem es an jeder Ecke Sovenirs, Eisstände oder Cafes gibt. So konnte leider keine richtige historische Stimmung aufkommen. Noch dazu machte unser Guide einen nicht gerade sehr motivierten Eindruck. Am beeindruckendsten war das Pachlavan-Machmud Mausoleum. Dabei handelt es sich um das Grab eines Dichters, Soldaten, Heilers und professionellen Ringers, also ein vielseitiger Mensch, der heiliggesprochen wurde. WährendChiwa unseres Besuches in dem Mausoleums kam ein Brautpaar, dass sich von dem Imam im Mausoleum segnen ließ und aus einem ebenfalls heiligen Brunnen einen Schluck Wasser trank. Während der gesamten Zeit wurde das Brautpaar gefilmt und von einer großen Hochzeitsgesellschaft begleitet. Da wir schon kurz nach dem Mittag mit der Besichtigung von Chiwa fertig waren, beschlossen wir, unseren Guide am frühen Nachmittag wieder zu verabschieden, aber nicht ohne uns die Eintrittskarten für die Museen der Stadt geben zu lassen. 
 
 
Und so bezogen wir erstmal unser einfaches aber schönes Hotelzimmer und holten etwas Schlaf nach. Am späten Nachmittag brachen wir zu einem weiteren Spaziergang durch Chiwa auf und stiegen auf die Stadtmauer, um uns einen Überblick über die Landschaft zu verschaffen. Da es schon später Nachmittag war, war in der Stadt nicht mehr so viel BetriebBlick über Chiwa war konnte die Stadt ihren historischen Charme entfalten. Zurück im Hotel erhielten wir noch ein super Abendbrot. Zwar saßen wir etwas abseits, da wir uns erst spät angemeldet haben, aber es war trotzdem lecker und wohlschmeckend und gemütlich. Abends traf auch noch unser Fahrer Sanart für den Rest der Tour ein und besprach mit uns den weiteren Verlauf der Reise. Nach dem Abendbrot unternahmen wir noch mal einen Spaziergang durch das nächtliche und fast menschenleere Chiwa, denn in der Altstadt wohnen keine Leute. Nachdem wir mit einem freilaufenden Hund gespielt hatten, gingen wir ins Hotel zurück und begaben uns zur Nachtruhe.
 

Im Pachlavan-Machmud Mausoleum

Bilder aus Chiva in der Galerie

28.09.2009: Fahrt zu 2 Ruinen und Erzählungen über Baumwolle, ein verhängnisvolles Mittagessen im Jurtencamp dunkle Gefährte auf der Straße nach Buchara
Heute ist ein Fahrtag. Auf dem Programm stand die Fahrt von Chiwa nach Buchara, etwa 370 km. Und vorher noch der Besuch bei den Ruinen von Toprak Qala und Ayaz Qala. Nach dem Frühstück ging es von Chiwa nach Beruni und dort mit einer Pontoon Brücke über den Amu Darya. Danach ging es weiter zu den Ruinen von Toprak Qala. Dabei handelt es sich um eineDie Ruinen von Toprak Qala alte Festung aus dem 3. Jahrhundert. Die Ruinen sahen interessant aus, weil sie in einer ansonsten kargen Gegend der Kysylkum Wüste liegen. Nur in der Ferne waren ein paar Berge zu sehen. Auch gut zu erkennen waren noch die einzelnen Räume in den Ruinen. Anschließend ging die Fahrt weiter, vorbei an Baumwollfeldern. An einem Feld hielten wir kurz an und unser Guide erzählte uns etwas über den Anbau von Baumwolle und ihre Ernte.
 
Nach einiger Zeit kamen wir bei Ayaz Qala an. Das ist auch wieder eine alte Festung. Ayaz Qala heißt auf Deutsch „Wind-Burg", aber sehr windig war es nicht. Aber da auch diese Burg wieder in der Kysylkum Wüste lag, war sie durch die Höhe des Plateaus, auf dem Sie lag, doch beeindruckend. Gut zu sehen waren noch die alten Festungsmauern und in den Mauern eine Art Wachgänge, von oben auch gut zu sehen, waren auch die 2 anderen Bauabschnitte oder Teile der Burg Ayaz Qala1 und Ayaz Qala 2. Nachdem wir die Burg Baumwolle wächst an einem Strauch. ausgiebig besichtigt hatten, begaben wir uns in ein nahe gelegenes Touristen- Yurten- Camp zum Mittagessen. Da man uns aber scheinbar bei der Essensausgabe vergessen hatte, verzögerte sich unsere Abfahrt in Richtung Buchara um etwa eine Stunde.
 
Auf der Weiterfahrt nach Buchara, durch die etwas eintönige Kysylkum- Wüste machten wir noch kurz Halt an einem usbekischen Rastplatz und Aussichtspunkt, von dem aus wir einen schönen Blick über den aufgestauten Amu Darya hatten. Da wir uns bei den Besichtigungen am Vormittag viel Zeit gelassen hatten, erreichten wir Buchara erst im Dunkeln. Und nachts auf den usbekischen Straßen, das ist natürlich ein besonderes Erlebnis, weil angefangen vom Eselskarren über Fahrradfahrer bis hin zum Traktor niemand ein Rücklicht oder einen Rückstrahler hat. Und selbst das Licht nach vorne ist meist auch nur sehr schwach oder kaum vorhanden. Auch Schlaglöcher waren im Dunkeln natürlich nur schwer zu sehen. Aber unser Fahrer Sanart und sein Auto, er nennt es " Bettsy", und war wieder ein Daewoo Nexia, brachten uns gut zu unserem Hotel.
Beim Mittag vergessen