06.11.2007

Am nächsten Morgen, hieß es Abfahrt nach Daman, die höchste Stelle unserer Reise. Daman liegt ca. 2.400 m hoch und man sieht, wenn man was sieht, ein schönes Himalaya- Panorama vom Dhaulagiri bis zum Mount Everest. Die Strecke dorthin war wieder sehr abenteuerlich, über die Tribhuvan Rajpath eine Straße, die 1956 mit indischer Hilfe gebaut wurde und nach Indien führt. Die Straße ist zwar in  einem relativ guten Zustand aber mit vielen Kurven versehen und so schmall, dass genau zwei LKW aneinander vorbeipassen. Das letzte Stück von der Straße zum Ressort mussten wir laufen, etwa 1 km. Wir bezogen unsere Zimmer und weil Andreas etwas kränkelte und deshalb müde war, schlief er erst einmal. Die Zimmer waren sehr kalt, ohne feste Heizung, nur mit einem kleinen Elektroheizer. Ich ging, um Andreas nicht zu stören, ins Restaurant, im Nepali- Style, das heißt auf dem Boden sitzend, und schrieb weiter Reisebericht, aber es war auch dort kühl und der Abend senkte die Temperatur nochmals ab. Vor dem Abendbrot wurden auf das Zimmer Wärmeflaschen mit heißem Wasser geliefert. Zum Abendessen trafen wir uns in der 1. Etage des Restauants, Andreas trank einen schwarzen Tee mit nepalischen Rum und Honig, so wurde ihm etwas wärmer. Wieder gab es ein leckeres Buffet. Anschließend gingen wir in die erste Etage des Restaurants und erlebten die für die Einheimischen und Angestellten des Restaurants typischen Folkloregesänge und - tänze, die Sie am Lichterfest oder Dipawali (9.- 11.11.07)  aufführen würden. Kleine Tanz- und Gesangsgruppen wandern in Nepal zu Dipawali von Haus zu Haus, singen, tanzen und beten und sammeln Geld zu wohltätigen Zwecken. Die Geldgebenden sind gesegnet und haben ein bessers Kharma. Die Begleitung der Gesänge erfolgt mit Trommeln. Auch wir wurden eingeladen mitzutanzen, was wir auch versuchten, zu tun. Wir hatten viel Spaß. Dann sprangen wir schnell in die von den Wärmeflaschen vorgeheizten Betten, denn es war aufgrund der Höhe sehr kalt, sowohl draußen als auch in den Zimmern. Am nächsten Morgen sind wir vor 6 Uhr aufgestanden und stiegen auf den höchsten Aussichtspunkt der Lodge und erwarteten die Berge im Sonnenaufgang zu sehen. Leider war das gesamte Bergmassiv von Wolken verdeckt und nicht einer der hohen Berge wollte sich uns zeigen. Aber trotzdem war allein schon die frische Morgenluft das zeitige Aufstehen wert. Nach einem ausgiebigen Frühstück hieß es um 8.30 Uhr Weiterfahrt zum Chitwan- Nationalpark.
Der enge Tribhuvan Rajpath